Dezember – Weihnachten in Norwegen

Anfang Dezember hatte ich Geburtstag und wir haben mit der Familie im kleinen Kreis gefeiert. Nach der Schule waren wir erst in Gym und danach haben wir zu fünft Kuchen gegessen und ich habe Geschenke ausgepackt. Nachmittags waren wir zusammen in der Actionhall Bodø, wo wir Minigolf gespielt haben. Zum Abschluss waren wir noch zusammen in einem lokalen Restaurant etwas essen. Der Tag war sehr schön, wenn auch etwas seltsam, ohne die Familie Zuhause, die Geburtstagstraditionen weiterzuführen.

Action Arena – Schwarzlichtminigolf

Gym

Außerdem war am Anfang des Monats eine Spendenaktion in unserem Crossfitgym für eine Krebsorganisation. Es waren um die 100 Leute im Gym und haben gespendet indem sie ein T-Shirt gekauft haben. Wir haben gemeinsam ein Workout gemacht und danach gab es noch für die, die wollten Kaffe und Kuchen. Die Coaches haben das Training gut organisiert und obwohl wir so viele Menschen waren, hat alles gut funktioniert und alle hatten Spaß. Das Bild haben wir vor dem Workout zusammen gemacht. Es wurde auf der Instagramseite des „Crossfit Borealis“ hochgeladen:

Mein Weihnachten in Norwegen & Silvester

Dieses Jahr wollte ich unbedingt Weihnachten im Norwegen verbringen, damit ich das norwegische Weihnachtsfest einmal miterlebe. Erst stand die Befürchtung in Raum, dass das erste Weihnachten ohne meine Familie von viel Heimweh geprägt sein wird, doch zum Glück war das Gegenteil der Fall.

Die Norweger haben verschiedenste Traditionen zu Weihnachten und manche davon finden schon am 23.12. statt. Denn dann ist „lille Juleaften“, übersetzt „kleines Heiligabend“, wo dann Filme geguckt oder gebacken wird. Der Kransekake ist ein typisches Dessert an allen Weihnachtstagen. Dieser Kuchen besteht aus Ringen, die aufeinandergestapelt werden und aus gebackenem Marzipan sind. Außerdem gehört der Film „Tre nøtter til Askepott“ (drei Haselnüsse für Aschenputtel) auch zum lille Juleaften. Wir haben auch einen weihnachtlichen Film gesehen, gutes Essen gegessen und es uns gemütlich gemacht.

Am 24.12. sah unser Tag so aus, dass wir zusammen bei der Tante von Anne-Julie Mittag gegessen haben. Wir haben zusammen „Julegrøt“ gegessen. Grøt ist einfacher Getreidebrei und Risgrøt ist Milchreis. Dies ist weit verbreitet in Norwegen und wird in der dunklen Jahreszeit viel gegessen. In der Schulmensa gibt es Grøt auch über den ganzen Winter unsonst für alle Schüler als Frühstück. Der Julegrøt ist Milchreis, der mit Zimt und Zucker, Butter, Bacon oder Frikadellen serviert wird. Hier gab es eine besondere Tradition; in den Milchreis wird eine geschälte Mandel mit hineingetan und wenn alle essen muss die Mandel gefunden werden. Falls man die Mandel hat muss man sie unauffällig beseite tun (nicht essen!) und am Ende wird gefragt, wer die Mandel im Grøt hatte. Derjenige gewinnt eine extra Geschenk. Es ist wohl auch schon öfter vorgekommen, dass die Mandel gegessen wurde und am Ende geschummelt wurde. Daher sollte man die Mandel auf jeden Fall aufheben. 😀 Natürlich geht es nur um den Spaß. Dieses Jahr, so sollte es wohl sein, habe ich die Mandel in meinem Grøt gefunden und habe Schokolade gewonnen.

Nachmittags sind wir dann zu Anne-Julies Eltern gegangen und haben mit ihrem Bruder zusammen, zu 5. Heiligabend verbracht. Erst wurden die Geschenke ausgepackt und dabei hatten wir Kaffee und Kuchen. Als das Essen fertig war, haben wir gegessen. In Norwegen gibt es zwei sehr typische Weihnachtsgerichte. Entweder isst man „Pinnekjøtt“, welches gepökelte Lammrippe ist oder es wird „Ribbe“ gegessen, welches Rippchen sind. Meine Gastfamilie hat Pinnekjøtt gemacht. Da ich mich vegetarisch ernähre habe ich das Fleisch nicht probiert. Doch auch alles was es dazu gab, war sehr lecker und ähnelte dem, was wir Zuhause auch immer auf dem Weihnachtstisch haben; Kartoffeln, Sauerkraut, Rotkohl, Karotten und Soße. Abends haben wir zusammen Spiele gespielt und den Abend ausklingen lassen. Das Weihnachtsfest war sehr schön und da ich auch zwischendrin einmal meine Eltern angerufen habe, hatte ich auch kein Heimweh.

Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir noch als Familie zusammen gebrunched und lange zusammen gesessen. Den Rest des Tages haben wir Zuhause verbracht und viel gestrickt.

Zwischen den Jahren hatten wir eine sehr ruhige Zeit. Wir waren viel mit den Hunden draußen und haben Zeit mit der Familie verbracht. Einen Tag waren wir noch auf einem Konzert von der Band „Sirkus Eliassen“, welche ursprünlich hier aus Bodø kommt. Auf dem Konzert waren viele Leute in meinem Alter, was sehr schön war und wir hatten eine Menge Spaß.

Silvester haben wir mit vielen Freunden verbracht. Abends hatten wir erst mit der Familie gegessen und sind dann zu dem Bruder meiner Gastmutter gegangen und haben dort Freunde getroffen. Wir waren ca. 12 Leute und haben viele Spiele gespielt und gequatscht. Als es kurz vor Mitternacht war, sind wir herausgegangen und haben uns dann das Feuerwerk angeguckt. Danach haben wir weiter gespielt und ich konnte auch einige schöne Gespräche führen. Ins Bett ging es erst gegen drei. …und dann war es auch schon 2024…

Meine Quellen und extra Infos, wenn du weiterlesen möchtest:

Actionhall Bodø: https://www.bodoaction.no/

Unser Crossfitgym: https://www.crossfitborealis.no/

Pinnekjøtt: https://en.wikipedia.org/wiki/Pinnekj%C3%B8tt

Sirkus Eliassen: https://en.wikipedia.org/wiki/Sirkus_Eliassen

Weihnachten in Norwegen: https://www.visitnorway.de/typisch-norwegisch/weihnachten/